Heimkehr der Glocken 1947

„Groß und unbeschreiblich war die Freude der Seligenstädter, als am 16. Juli 1947 die Glocken wieder heimkehrten. Die ganze Stadt prangte an diesem Tag im Flaggenschmuck …“. So berichtet ein Gedenkblatt von der damals für viele ergreifenden Heimkehr der Glocken der Basilika.

Anfang 1947 war aus dem Kultusministerium Darmstadt die Nachricht eingetroffen, dass die Glocken der Basilika, die zu Kriegszwecken konfisziert worden waren, diese Zeiten unversehrt überstanden hätten.

Im Jahr 1947 stand die Heimkehr der Glocken stellvertretend für den Neubeginn nach den schrecklichen Wirren des Krieges. Zwar war Seligenstadt ziemlich verschont geblieben von sichtbaren Kriegsfolgen, doch herrschte auch in der Einhardstadt große Trauer über gefallene Männer und Söhne, es bestand große Ungewissheit über das Schicksal vermisster Soldaten und Angst vor der Zukunft.

Die ganze Stadt war damals auf den Beinen, um die Rückkehr der Glocken zu feiern. Am Nachmittag waren die Glocken (vier von der Basilika, eine Rathausglocke und eine aus Mainflingen) in fünf geschmückten Fahrzeugen vom Hanauer Hafen herantransportiert worden. Abends wurden sie mit Kränzen und Blumen geschmückt, in einer feierlichen Prozession eingeholt. Während vier Schulklassen, katholische Jugendgruppen, Schwestern, Kirchenvorstand und Geistliche den festlich geschmückten Zug begleiteten, säumten tausende von Seligenstädtern den Weg der Prozession.

Ankunft der neuen Glocken 1925:
Im Jahr 1942 wurden die Glocken für Kriegszwecke abgeholt.

Ankunft der neuen Glocken 1909:
Im Jahr 1917 wurden die Glocken für Kriegszwecke eingeschmolzen.